Pflege

Auch wenn Lamas und Alpakas als robuste, unkomplizierte Tiere gelten, geht eine verantwortungsvolle Haltung immer mit der nötigen Pflege einher.

Weg mit der Wolle

Lamas und Alpakas haben kein Winterfell, das im Sommer wieder verschwindet. Ihr Vlies bleibt das ganze Jahr über bestehen. Damit unsere Tiere die Sommerhitze ertragen können und keinen Hitzestress erleiden, ist einmal im Jahr ein “Friseurbesuch” angesagt. Die Schur findet meist im Frühling statt. 

Dazu kannst du einen Termin bei einem mobilen Scherservice vereinbaren. 

Tipp: Melde dich rechtzeitig an – im Frühling herrscht meist großer Andrang.

Dieses Alpaka wurde gerade von seiner dicken Wolle befreit. Nun ist es bereit für den Sommer.

Alpakas müssen auf jeden Fall einmal im Jahr geschoren werden. Dasselbe gilt für stark bewollte Lamas (Wooly Lamas). Bei weniger stark bewollten Lamas (Classic Lamas) kann die Schur hingegen auch alle zwei Jahre stattfinden.

Wichtig: Achte bei der Schur immer auf das Tierwohl. Teilschuren oder Haare im Gesicht mögen zwar stylisch aussehen, sind für das Tier aber sehr unangenehm. Stell dir vor, du hättest Stirnfransen vor den Augen und könntest nichts dagegen tun. Oder du müsstest an einem heißen Sommertag mit dicken Strümpfen herumlaufen.

Dieses Alpaka kann kaum noch sehen.

„Pediküre“

Lamas und Alpakas haben weiche Fußsohlen, an deren Spitzen sich Zehennägel befinden. In ihrem natürlichen Lebensraum bewegen sich die Tiere zum Teil auf felsigem Untergrund fort. Das führt zu einer “gesunden” Abnutzung der Nägel.

Werden die Tiere jedoch (wie bei uns) auf weichen Wiesen gehalten, findet diese Abnutzung nicht statt. Deshalb gehört zur Pflege von Lamas und Alpakas auch das regelmäßige Kürzen der Zehennägel. Ansonsten kann es zu Fehlstellungen der Zehen kommen.

Tipp: Ein harter Boden vor dem Stall hilft, das Wachstum der Zehennägel zu verringern. Dadurch müssen sie nicht so oft gekürzt werden. 

Du solltest die Nägel deiner Tiere monatlich kontrollieren. Wie oft sie tatsächlich gekürzt werden müssen, hängt vom jeweiligen Tier sowie von der Härte des Untergrunds ab. Meist ist es alle 2-3 Monate so weit.

Tipp: Das Kürzen kann zum Beispiel mit einer geraden Gartenschere durchgeführt werden.

Die korrekte Durchführung solltest du dir von einer erfahrenen Person zeigen lassen.

Gefährliche Waffen

Hengste bilden ab einem Alter von etwa 2,5 Jahren spitze Kampfzähne aus. Um gefährliche Verletzungen innerhalb der Herde zu verhindern, sollten diese von einer Tierärztin oder einem Tierarzt gekürzt werden.

Achtung: Sie können womöglich wieder nachwachsen. In diesem Fall ist ein erneutes Kürzen notwendig.

Generell solltest du die Zähne aller Tiere monatlich kontrollieren und dich bei Fehlstellungen, überlangen Schneidezähnen oder Schwellungen an die Tierärztin oder den Tierarzt wenden.

Die Zähne deiner Tiere solltest du regelmäßig kontrollieren.

Hier findest du weitere Vorsorgemaßnahmen, die du treffen solltest, um die Gesundheit deiner Tiere zu schützen.